Donnerstag, 9. Februar 2017

Was ist Crowdfunding?

Warum Crowdfunding?

Für unseren Geschichtenparcours Drei Pfeile hatten wir uns schon sehr früh in der Planungsphase für eine Crowdfunding Kampagne entschieden. Der größte Vorteile liegt für uns darin, dass wir mit geringem finanziellen Risiko die Akzeptanz unserer Idee testen können.

Auch nach einer ausgiebigen Recherche im Internet konnten wir keinen anderen Geschichtenparcours finden. Ob nun auch andere Menschen diese Idee so toll finden wie wir, lässt sich daher schwer sagen. Da kommt dann das Crowdfunding ins Spiel. Wenn andere Leute von unserer Idee so begeistert sind, dass sie sogar bereit sind, uns Geld zu geben, kann man davon ausgehen, dass der Parcours auch ein wirtschaftlicher Erfolg werden wird.

Wie funktioniert Crowdfunding nun genau?

Es gibt allgemein vier Modelle des Crowdfundings:

1. Die klassische Finanzierung, ähnlich einer Bank: Geld für Zinsen plus Rückzahlung des Darlehens bei wirtschaftlichem Erfolg, ein Ausfall ist natürlich möglich.

2. Beim Crowdinvesting bekommt der Geldgeber eine Beteiligung am Unternehmen, auch hier ist der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens Voraussetzung für eine gute Investition.

3. Spenden: Projekte zum Beispiel aus dem Sozial- oder Kulturbereich oder der Entwicklungshilfe werden durch Spenden der Crowd ermöglicht, die über eine Crowdfunding-Plattform gesammelt werden,

4. Das von uns gewählte Modell: Geld für Gegenleistung. Die Crowd gibt Geld für konkrete Sach- oder Dienstleistungen, meist im Zusammenhang mit dem geplanten Projekt.

Welche Gegenleistungen werden wir euch denn konkret anbieten?

Nun, ich bin Bogenbauer und Marion ist Autorin und Erzählerin. Einige der Gegenleistungen sind daher wohl nicht schwer zu erraten, andere aber werden euch sicher überraschen. Wichtig ist uns, dass die Gegenleistungen etwas Besonderes sind, limitiert oder nur speziell während der Kampagne erhältlich.

Wo crowdfunded man?

Nein, wir stehen nicht auf der Straße und baggern Leute an. Crowdfunding läuft über verschiedene Internet Plattformen. Wir haben uns für ”we make it“ entschieden (eine Schweizer Plattform), weil sie inhaltlich am besten zu uns passt. Als ”Crowd“ kann ich mir auf der Seite verschiedenste Projekte ansehen, mir dasjenige heraussuchen, das ich unterstützen möchte (oder gleich zu unserem Projekt gehen 😊) und dann mir bei ”meinem“ Projekt aussuchen, wie viel Geld ich geben will und welche Gegenleistung dies beinhaltet. Dies gebe ich verbindlich auf der Homepage bekannt. Erst wenn die Kampagne erfolgreich ist – also zum angegebenen Enddatum die geplante Summe erreicht oder überschritten wurde – werden sowohl Zahlung als auch Gegenleistung wirksam. Scheitert die Kampagne, ist keines von beiden fällig.

Ab wieviel Euro bin ich dabei?

Schon ab fünfzehn Euro Einsatz könnt ihr uns unterstützen, es wird aber auch Leistungen für größere Geldbeträge geben. Sobald unsere Crowdfunding-Kampagne online geht, was nicht mehr lange dauert, könnt ihr euch die Gegenleistungen anschauen. 
Denn direkten Link zu unserem Projekt gibt es dann natürlich auf unserer Homepage.
Vielleicht ist ja gerade für dich etwas Passendes bei den Gegenleistungen dabei. Vielleicht möchtest du die Kampagne auch unterstützen, wenn dir keine der Gegenleistungen zusagt - auch das ist möglich. 
Und als unsere ”Crowd“ seid ihr natürlich immer ein ganz besonderer Teil unseres Projekts!

Dienstag, 7. Februar 2017

Wie kommt man auf die Idee...?

Ja, wie kommt man auf die Idee, einen Geschichtenparcours zu machen? Nun, eigentlich ist es ganz logisch.
Gerhard liebt das Bogenbauen und Bogenschießen, ich das Geschichtenerzählen, beide haben wir unsere Leidenschaften zum Beruf gemacht und der Parcours ist sozusagen die Verschmelzung unserer beiden Fachgebiete.
Man könnte auch sagen: Männlein, Weiblein, Verschmelzung - gemeinsames Kind mit den Eigenschaften der Eltern. Und da wir offenbar nach drei "echten" Kindern noch nicht genug vom Miteinander-Verschmelzen hatten, entstand eben dieses ideelle Kind...

Bleibt die Frage, wie wir zu unseren Berufen kamen. Sind ja beide nicht der 08/15 9-5 Job.


Gerhard war immer sportlich, vom Radsport angefangen bis zum zertifizierten Fitnesstrainer. Als Kind hatte er im Garten schon eine Zielscheibe und hat Pfeile fliegen lassen. Als Erwachsener ging diese Leidenschaft erst einmal ein wenig unter. Nicht, weil die Lust am Bogenschießen vergangen wäre, aber die einfache Möglichkeit dazu. In einer Wohnung in Wien Bogenschießen? Da geht höchstens Darts... Doch als wir dann hier diesen Hof kauften, mit all den Wiesen und dem Wald rundherum, die noch dazu uns gehörten ... da war schnell wieder ein Bogen gekauft und die Pfeile folgen. Und irgendwann vor ein paar Jahren kam der Gedanke, sich selbst einen Bogen zu bauen. Wie heißt es so schön? Was du nicht selbst bauen und reparieren kannst, gehört dir nicht. Nun, ich weiß nicht, wie viele Bögen er seit diesem ersten Bogen gebaut hat, ich habe den Überblick verloren. Viele. Auch meinen, den schönsten von allen. (Grins). Holz war immer schon Gerhards Element. Neben dem Bogenbau machte er auch Kurse im Kerbschnitzen und einige seiner Bögen sind mit wunderbaren Schnitzereien verziert. Dann begann er, Bögen nicht nur für sich und Kunden zu bauen, sondern Kurse im Bogenbau anzubieten. Kursbesucher müssen ihre Bögen einschießen, wollen oft auch so noch einmal kommen, um Pfeile fliegen zu lassen. Ein erster Hase und ein erstes Wildschwein gesellten sich zu den Zielscheiben. Und immer schon der Gedanke, unser Grundstück ist so groß und wir wollen es weder zu Äckern noch Obstplantagen machen. Aber Bogenparcours gibt es viele. More of the same ist nicht unseres...

Veranstaltung im Kulm Keltendorf
Marion war ursprünglich Schauspielerin, staatlich geprüfte. Was imposant klingt, aber hauptsächlich fürs Arbeitsamt von Bedeutung war... Zwölf Jahre spielte sie in allen möglichen Klein- und Mittelbühnen, Sommerspielen, TV-Serien. Mochte das Proben und Spielen, aber nicht die ewige Anbiederei um Engagements. Dann kam Gerhard und sehr bald danach das erste Kind (sehr bald danach...). Damals arbeitete sie hauptsächlich als Script Supervisor, das hieß 60-Stunden-Woche im Vertrag. Nichts, was sie mit Kind weiter machen wollte. Es folgte nach dem zweiten Kind der Wechsel zur Ernährungsberaterin, doch das Theater ließ sie nicht los. Bevor die ganze Familie auf Weltreise ging, war sie fast täglich in Kindergärten mit ihrem Ernährungstheater unterwegs. Und dann, als wir hier in die Steiermark zogen, wurde sie Tourguide in Schloss und Zoo Herberstein und im Kulm Keltendorf (in Wien war sie bereits Tourguide bei ORF Backstage gewesen). Aber das Herz suchte nach etwas Anderem. Etwas Erfüllenderem. Es war Gerhards Idee, statt neue Berufe zu suchen, doch auf Altes zurückzugreifen. Aus Theaterspielen kombiniert mit Führungsvorträge halten wurde Geschichten erzählen. Und das machte Klick. Das war es, wo Marions Herz, Talent und Leidenschaft lag und liegt.

Und langsam entstand die Idee, unsere beiden Talente zu vereinen und damit unseren Grund zu nützen. Bogenparcours gibt es viele, aber Geschichtenparcours? Eine Mitinspiration war ein Abenteuerpfad, den wir auf unserer Reise in Frankreich erlebt hatten. Damals schon sagten wir: "So etwas müssten wir machen", ohne zu wissen, wo es uns denn überhaupt hinverschlagen würde. Nun ist es doch etwas Anderes, aber gewiss ein Abenteuer!

Eine Notiz zum Abschluss: Am 11. und 12. Februar sind wir auf der Bogenbaumesse in Wels mit einem eigenen Stand, um unseren Geschichtenparcours vorzustellen. Dort kann man Gerhards Bögen bewundern, meinen Geschichten lauschen und mit uns plaudern.